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REI - DER GRUSS |
Neueintretende Karatedo-Ka sind meistens überrascht von der Vielzahl der Begrüssungen, die während einer Lektion stattfinden. Diese Gesten gehören zur japanischen Tradition und Höflichkeit, und werden im Karatedo meistens mit der Artikulation des Wortes "Oss" begleitet. Am Gruss (Rei) unterscheidet man Form und Bedeutung. Hier sollen zwei grundlegende Aspekte der Bedeutung des Grusses erwähnt werden. Der Gruss ist einerseits eine Geste, um unseren Dank gegenüber dem Partner oder dem Dojo-Leiter etc. auszudrücken, die alle ihr Bestes geben, damit im Karatedo Fortschritte möglich werden. Im Gruss steckt andererseits auch ein tieferer Sinn, denn diejenigen, die einem Weg folgen wollen, müssen an sich arbeiten, an einer Öffnung ihres Selbst. Diese Öffnung kann nur stattfinden, wenn der Karate-Ka eine gewisse Bereitschaft und Bescheidenheit zeigt. Der Weg führt zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Ego (-ismus), die überwunden werden muss. Die Gestik des Grusses wird meistens von der Artikulation, Ouss begleitet, deren Bedeutung einen gewissen Respekt vermitteln soll, unter Vorbehalt eines Hauches von Misstrauens-Vorraussicht (Zanshin) resp. Wachsamkeit (Sei Sei Jaku). Jede Übung mit einem oder mehreren Partnern wird mit dieser Gestik begonnen und ebenso abgeschlossen. Auch im allgemeinen Umfeld eines Karatedo-Ka wird diese Gestik auch ausserhalb des Dojo, gegenüber Gleichgesinnten praktiziert. |
Suwari - Waza | Tachi - Waza |
Vor Aufnahme und Beendigung des Trainings nimmt man die sitzende Haltung ein. Man legt, ausgehend von der Za-Zen-Haltung, die Hände auf die Schenkel. Anschliessend lässt man die linke vor der rechten Hand, vor das linke und rechte Knie gleiten, und bringt Daumen und Zeigefinger in der Längs-Axe miteinander in Berührung. Man atmet während der Verbeugung ruhig aus, bis der Brustkorb auf den Schenkeln liegt, wobei der Rücken durchgestreckt, und der Nacken in der Verlängerung des Rückens gerade bleibt, damit das Gesicht über die Hände zu halten kommt. |
Während des Trainings wird immer in stehender Haltung (Tachi) gegrüsst, indem man gerade steht, die Fersen zusammengestellt (Musubi-Dachi), die offenen Hände seitlich an die Oberschenkel presst und dem Gegenüber in die Augen sieht. Anschliessend senkt man sein Haupt mit durchgestrecktem Rücken und gleichzeitig gleiten die Hände leicht nach vorne. Der Blick ist dabei auf den Partner gerichtet und springt nur einen kurzen Augenblick zum Boden und wieder zum Partner zurück. Grüsst man höher graduierte Dan-Träger, dann bleibt entsprechend der Höhe der Graduierung, der Blick länger zum Boden gerichtet und die Verbeugung wird tiefer ausgeführt. |
Jamy-Sensei | |